1977 startete die erste von zwei Voyager-Sonden in die Weiten des Weltalls. Mit an Bord: goldene Platten mit Grußbotschaften von der Erde an etwaige außerirdische Intelligenzen.
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2065:
Die ANZIO, das Schulschiff der Terranischen Flotte unter dem Kommando
von Oberst Roy Vegas stößt auf eine Sonde außerirdischen
Ursprungs, die eine ganz ähnliche Funktion zu haben scheint.
Sie enthält eine Metallplatte mit dem Wegweiser zu einem fremden
Sonnensystem. Die ANZIO bricht auf, den unbekannten Planeten zu
erforschen, nur: ein Sonntagsausflug wird die Reise nicht, denn
die Botschaft war eine perfide Falle. Gestrandet auf dem Planeten
der Bulger (so der Name der riesenhaften Bewohner einer für
irdische Maßstäbe ebenfalls riesenhaften Umwelt) sehen
sich die Crewmitglieder mit so einigen Problemen konfrontiert: der
Gefangennahme eines Teils der Mannschaft durch die Riesen, wodurch
sich Oberst Vegas unversehens in einem Vogelkäfig als Transportmittel
wiederfindet, und nicht zuletzt das Geheimprogramm ZZ9, das Selbstvernichtungsprogramm
der ANZIO, das verhindern soll, dass die “terranische“
Technologie in den Händen einer feindlichen Macht landet. Sind
die Kameraden dazu verurteilt, lebenslänglich auf dem kriegszerfressenen
Planeten der Bulger festzusitzen? Ein kleiner Trost scheint nur
zu sein: lebenslänglich bedeutet dort nur einen kurzen Zeitraum...
Im
Vorwort legt uns Exposé-Autor Hajo F. Breuer ans Herz, den
vorliegenden Roman vor “Weg ins Weltall 12: Rettung für
SOL?“ zu lesen. Die Empfehlung kam freilich zu spät,
denn genau den hatte ich natürlich schon vorher gelesen. Aber
keine Sorge: Unitall 7 handelt zwar vor der Rückkehr der POINT
OF ins heimatliche Sol-System, aber da beide Erzählungen völlig
eigenständige Handlungsstränge sind, spielt die Lesereihenfolge
ohnehin eine nur untergeordnete Rolle.
Zum Inhalt selbst kann man nur sagen: die Autoren spielen hier wieder
einmal geschickt eine der größten Stärken der Ren
Dhark-Serie aus, nämlich die Entdeckung und Erforschung neuer
außerirdischer Völker im guten alten Pioniergeist. An
Humor mangelt’s wie gewohnt auch nicht, man kann sich also
wie immer auf ein gelungenes Leseerlebnis freuen.
Ebenfalls
wie gewohnt eindrucksvoll die ungemein plastischen Titelbilder von
Ralph Voltz, nur der Ringraumer im Hintergrund sieht verdächtig
nach aufblasbarem Kinderplanschbecken aus.
Die
Protagonisten, allen voran Roy Vegas, sind uns ja schon lange keine
Unbekannten mehr. Über viele Jahre konnten wir die Karriere
des wackeren Offiziers bis zum Kommando über ein eigenes Schiffs
mitverfolgen, und so ist den Lesern auch die kunterbunte, interkulturelle
Crew der ANZIO mittlerweile längst ans Herz gewachsen. Die
Konzeption der Unitall-Reihe mit Abenteuern von Nebenschauplätzen
aus dem mittlerweile ganz schön gewachsenen Ren Dhark-Universum
ist ungemein reizvoll, weil sie den Autoren Gelegenheit gibt, auch
andere Charaktere als die altbekannten Helden in den Mittelpunkt
zu stellen. Der anspruchsvolle Freund guter Science Fiction darf
sich also wiederum auf famoses Lesefutter freuen.
Stefan
Meduna
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