“Das Licht schien auf sein feistes Gesicht, spiegelte sich in der
randlosen Brille und badete die rosige Kopfhaut unter dem dunkelblonden
sich lichtenden Haar, als er den Kopf senkte um weiterzulesen.“ So beschreibt Robert Bloch in seinem 1959 erschienen
Roman “Psycho“Norman Bates.
Im Kino wurde der dann vom schlaksigen und jungenhaften Darsteller
Anthony Perkins verkörpert, der von der Rolle des persönlichkeitsgespaltenen
Massenmörders nicht mehr loskam und diesen noch in drei Fortsetzungen
spielte.
“Psycho“ ist ganz zweifelsohne
ein Meisterwerk des Spannungskinos. Der 1960 entstandene Film
ist als kleiner dreckiger schnell und billig gedrehter Schocker
eine absolute Ausnahme im ansonsten eher wohlfeil durchgestylten
Werk von Alfred Hitchcock.
Doch leider hat der Autor Robert Bloch sehr wenig vom
Ruhm des Filmes profitiert, obwohl seine Geschichte fast 1 : 1
für die Leinwand aus seinem immer noch höchst lesenswerten Roman
übernommen wurde. Mit dem Verfassen des Drehbuchs wurde der in
diesem Metier durchaus erfahrene Bloch nicht beauftragt. Ganz
anders verlief es als 21 (!) Jahre später eine Fortsetzung in
die Kinos kam und Bloch das Buch “Psycho 2“ veröffentlichte. Hier
haben Film und Buch keinerlei Gemeinsamkeiten mehr.