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"Zwei Brüste und eine Hand reckten sich ihm entgegen…“


 
Autor: Frank Borsch
Titel: Perry Rhodan Neo – Die Zukunft beginnt von vorn, Bd.2: Utopie Terrania
Originaltitel: -
Umfang: 160 Seiten
Format: Taschenheft
Preis: EUR 3,90
Verlag: Pabel-Moewig
ISBN: -
Website: www.perry-rhodan.net  


Die STARDUST ist zur Erde zurückgekehrt, statt an ihrem Ausgangspunkt Nevada Fields ist sie jedoch mitten in der Wüste Gobi gelandet. Kommandant Perry Rhodan will dadurch verhindern, dass die Superwaffen der auf dem Mond notgelandeten außerirdischen Arkoniden einer irdischen Macht in die Hände fallen, was einen neuen Weltkrieg heraufbeschwören könnte. Seine Vision: eine geeinte Menschheit… die "Utopie Terrania“.
 
    
 

Die gute Nachricht zuerst: Band 2 der Reihe von Christian Montillon ist etwas besser geschrieben als der Vorgänger von Frank Borsch (was allerdings kein großes Kunststück ist). Er liest sich zeitweise recht unterhaltsam, mit General Bai Jun bekommt Rhodan sogar einen interessanten Gegenspieler. (Über den zweiten Handlungsstrang um die Truckerin mit den Riesenbrüsten breite ich hier mal gnädig den Mantel des Schweigens.) Leider handelt es sich trotzdem im Grunde nach wie vor um eine relativ genaue Nacherzählung der Originalromane, auf wirkliche inhaltliche Überraschungen wartet man vergeblich. Die meisten "modernen“ Änderungen sind nicht nur überflüssig, sondern sorgen nur für Unlogik. Captain Flippers Hysterie war im Original noch gut nachvollziehbar, hatte er doch in den USA eine schwangere Frau und saß durch Rhodans Handeln gegen seinen Willen als Deserteur in der Wüste Gobi fest. In der Neufassung hat er nur eine sowieso verschollene Geliebte im Himalaya, wodurch es natürlich völlig egal geworden ist, ob er sich in der Gobi oder sonstwo aufhält. Damit nicht genug, gibt es leider auch krasse Widersprüche zum ersten Roman der Neo-Reihe. Rhodan betont z.B. in seiner Ansprache an die Menschheit "Die Arkoniden sind friedfertig, davon konnten wir uns überzeugen.“ Wie passt das mit den zahlreichen von den Arkoniden ermordeten Menschen im letzten Roman zusammen?

Fazit: Zu Perrys 50-Jahres-Jubiläum ist diese galaktische Gurke wahrlich kein schönes Geburtstagsgeschenk. Von der zeitlosen Magie der klassischen Originalromane von K.H.Scheer, Clark Darlton & Co. ist schlichtweg nichts übrig geblieben, die Altmeister der deutschen Science Fiction dürften momentan in ihren Gräbern rotieren. Ich bin keineswegs ein grundsätzlicher Gegner einer solchen Neuinterpretation, ganz im Gegenteil hätte das mit etwas schriftstellerischem Wagemut viel frischen Wind in die doch deutlich angestaubte Serie bringen können. Durch die zaghafte Halbherzigkeit, mit der man hier vorging, wurde diese große Chance gnadenlos verschenkt. Ob man das Ruder in den Folgebänden vielleicht doch noch herumreißen kann?

P.S.: Nein, lieber Herr Montillon, man spricht NICHT von einer "standesrechtlichen Exekution“.

Stefan Meduna

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