Diese Entwicklung ist umso dramatischer, da Selbstmordattentäter im Gegensatz zu früher gleich mehrfach verwendet werden können. Der Untergang der USA scheint vorprogrammiert, denn gegen eine Invasion der Zombies ist noch kein Kraut gewachsen. Doch die ruchlosen arabischen Schurken haben eines nicht einkalkuliert: Joe Ledger und sein Team aus echten amerikanischen Höllenhunden, die weder Tod noch Teufel fürchten – und Terror-Zombies schon überhaupt nicht.

Auch Zombies sind offenbar im Multikulti-Zeitalter angekommen. Mit “Patient Null“ erlebt Jonathan Maberrys unverwüstlicher Special Agent Joe Ledger endlich sein Debüt in deutscher Sprache. Das Genre des Polit-/Agententhrillers mit Splatter-Horror zu mixen ist sicher eine kühne Idee, die durchaus funktioniert, denn spannend zu erzählen, darauf versteht sich Maberry allemal. Nervtötend ist allerdings die wenig subtile US-Propaganda, die allerdings bei amerikanischen Politthrillern quasi zum guten Ton gehört. Bereits im August 2010 folgt bei Heyne Joe Ledgers zweites Abenteuer “Das Lied der Toten“.

Fazit: Wer hartgesotten genug ist, um nicht schon bei der Inhaltsangabe das Weite gesucht zu haben, ist wohl durch nichts so leicht zu erschüttern und dürfte sich bei der Lektüre dieses bemerkenswerten Werkes zeitgenössischer amerikanischer Literatur glänzend amüsieren. Wüster Trash, aber unterhaltsam.

Stefan Meduna

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