Autor:
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Eva Almstädt, Klaus-Peter Wolf, Gunter Gerlach, Nina George,
Henrike Heiland, Susanne Mischke, Sandra Lüpkes, Michael Koglin,
Günther Butkus, Jobst Schlennstedt, u. a.
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Unter dem Titel "Morden zwischen den Meeren" bringt
der Pendragon-Verlag eine Sammlung von 27 Kriminal-Kurzgeschichten
heraus deren Gemeinsamkeit darin liegt, dass die Handlung in der
Küstenregion von Ost- und Nordsee spielt.
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Durch
die Vielzahl der verschiedenen Autoren ist gewährleistet, dass
für jeden Lesegeschmack etwas dabei ist. Sagt einem eine Geschichte
von Plot oder Schreibstil nicht zu (was selten genug der Fall
ist) springt man einfach zur nächsten Story. Auch wenn manche
Geschichten dem erfahrenen Krimi-Leser von der Handlung her bekannt
erscheinen, entfalten sie zumeist dennoch ihren Reiz durch die
Schilderung der örtlichen Besonderheiten. So erfährt der Leser
interessantes und wissenswertes vom Leben (und Sterben) an der
See, von den Gefahren der Gezeiten und den ganz eigenen Umständen,
welche das Leben auf einer der Halligen mit sich bringt. Gerade
für die Teile der Leserschaft, die nicht in der genannten Region
lebt oder regelmäßig urlaubt, ist damit immer ein gewisser “Lese-Mehrwert“
verbunden.
In den interessantesten und spannendsten Geschichten sind Handlung,
Geschichte und Besonderheit des Ortes eng miteinander verwoben
und ergeben so eine Kriminalstory mit wirklich eigenständigem
Charakter. Dass diese Eigenständigkeit nicht durchgängig
erkennbar ist, ist vielleicht die einzige Schwäche dieser
Sammlung: bei manchen Autoren ist ein fehlender regionaler Aspekt
zu erkennen, womit sich deren Erzählung dann auf eine “normale“
Krimi-Kurzgeschichte reduziert. Diese muss nicht zwangsläufig
qualitativ schlechter sein, aber dem Leser fehlt halt der “emotionale
Zugewinn“ des eingefangenen Lokalkolorits. Dass nicht alle Geschichten
– im Widerspruch zum gewählten Titel – mit Mord zu tun haben,
ist hingegen kein Nachteil: auch die Kriminalschilderungen, bei
denen niemand ums Leben kommt, sind durchaus lesenswert.
Ein
Vorteil dieses Büchleins ist naturgemäß allen Sammlungen von Kurzgeschichten
gemeinsam. Man kann es ohne Risiko auch mal eine gewisse Zeit
beiseite legen, da man nicht Gefahr läuft das Wesentliche des
bisher Gelesenen zu vergessen. Neben der Vielzahl verschiedener
Plots und Schreibstile ist es auch dieser Aspekt, der “Morden
zwischen den Meeren“ zur idealen Urlaubslektüre macht. Vor
allem – aber beileibe nicht nur – für alle diejenigen, die ihre
nächsten Ferien an der deutschen See verbringen wollen.
Uwe
Sieber
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