Schon eine von Beckmanns ersten Ausstellungen fand 1926 in seinem Heimatort statt und aus dem Nachlass seiner Witwe wurden dem Museum vier Ölgemälde und drei Plastiken als Dauerleihgabe überlassen. Somit ist die diesjährige Ausstellung wohl als ein Höhepunkt der Präsenz von Beckmann in Leipzig zu sehen. Zu allen drei Ausstellungen hat der Verlag Hatje Cantz je einen sehr umfangreichen Katalog herausgegeben. Der mir vorliegende Katalog von Leipzig, ist in seiner informativen Ausstattung kaum zu überbieten. Er enthält natürlich sämtliche Abbildungen der 251 Exponate, mit dazu gehörigen kleinen Beschreibungen und eine Fülle von Artikeln, die uns das Werk des Künstlers näher bringen.

Neben einer ausführlichen Biografie wird uns auch der Personenkreis um Beckmann in einem "Who is Who“ detailliert vorgestellt und man kann hiermit sogar einzelne Personen in seinem Werk identifizieren. Die Zeit seines Wirkens wird uns in Artikeln wie "Beckmann - Dem Dritten Reich ins Gesicht zu sehen“ und "Der Widerstand in den Niederlanden“ nahegebracht und hilft uns den Maler besser zu verstehen. Ein ganzes Kapitel ist den Erinnerungen an Max Beckmann gewidmet. Hier kommen Zeitzeugen zu Wort, die diesen Maler noch gekannt und erlebt haben. Der Beitrag "Thomas Mann und Max Beckmann“ hat mich besonders interessiert, da Thomas Mann ein Kind meiner Heimatstadt ist. Ich fand es schon sehr spannend, was dieser Schriftsteller zu Beckmann geschrieben hat, da sie sich offenbar mehrmals getroffen haben. Abschließend ist dieses Buch mit einem "Beckmann-Dialog“ der beiden Künstler Marlene Dumas und Alex Katz und den Einfluss auf ihr heutiges Werk gekrönt. Mit diesem Katalog ausgestattet werde ich in der nächsten Woche nach Leipzig fahren und gehe so exzellent vorbereitet in die große Beckmann-Ausstellung.

Jason Schramm

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