Der Chef des New Yorker Restaurants "Les Halles" Anthony Bourdain ließ sich nach dem Welterfolg seiner Autobiographie "Geständnisse eines Küchenchefs" von TV-Sender FOOD NETWORK breitschlagen, auf der Suche nach dem vollkommenen Genuss um die Welt zu reisen. Japan, Portugal, Vietnam, Frankreich, Russland, Mexiko und Marokko waren die Stationen und Originalgerichte essen sich manchmal doch nur schweren Herzens -- in Saigon das noch schlagende Herz einer Kobra.

Alles was der weitgereiste Weltbürger über die jeweiligen Regionalküchen zu wissen glaubt, wirft Bourdain mit Wortwitz und Sarkasmus über den Haufen. Der vollkommene Essensgenuss ist in der Regel nicht der vollkommene Restaurantbesuch. Der perfekte Genuss ist die Mischung aus richtiger Stimmung, der stimmigen Umgebung und vor allem netten Menschen die mit einem dinieren. So gesehen kann auch der simpelste Labskaus den einem Muttern in der Jugend zubereitete der perfekte und vollkommene Genuss sein. Genau unter dieser Prämisse geht Bourdain seine Berichte in dem Buch an und beleuchtet alle Facetten des Essens. Er kennt den Hammel noch persönlich, den ihm die Tuaregs dann in der Erdkuhle schmurgeln. Und wir lernen, teils erstaunt, teils mit Klumpen im Magen reichlich, stellen fest das wir trotz unserer Weltläufigkeit nur wenig Ahnung haben.

Zum Beispiel Ho-Chi-Minh-Stadt. Diese Stadt ist nach einem Koch benannt. Bevor Ho-Chi-Minh die Vietnamesische Kommunistische Partei gründete, war er klassisch ausgebildeter Koch im Hotel Carlton in Paris. Für Anthony Bourdain eine ganz klare Brühe, warum die USA den Vietnam-Krieg verloren haben -- Fast-Food konnte gegen anständige Schüssel Pho-Suppe niemals gewinnen. Aus was Pho besteht? Können sie alles selbst nachlesen.

G. N.

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