In
einem Zeitalter in dem die DVD zu einem halbwegs aktuellen Spielfilms
nicht mehr als eine Kinokarte und sehr viel weniger als ein Buch kostet,
hat das Medium “Buch zum Film“ nahezu ausgedient. Wohl
kaum jemand braucht noch jene Werke in denen ein Lohnschreiber verzweifelt
versucht aus einem 90-seitigen Drehbuch einen 300-seitigen Roman zu
machen. Umso überraschender wenn ein “Filmbuch“ bzw.
“Das Buch zum Film, das Buch über den Film, das Buch für
nach dem Film“ tatsächlich mal überrascht.
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“Kirschblüten
- Hanani“ hat Doris Dörrie wieder in jenem entspannten
Erzähl- und Inszenierungsstil gedreht, der schon Erleuchtung
garantiert
zu einem großen Vergnügen machte. Mit kleinem Team entstand
vor Ort im Allgäu, in Berlin, an der Ostsee und in Japan eine
Art undogmatischer “Dogma“-Film, der seine häufig
auch sehr traurige Geschichte so locker und unverkrampft, dass ein
sehr entspannter Film über das Sterben entstand.
Das Filmbuch enthält neben dem kompletten Drehbuch (das während
der Dreharbeiten noch durch improvisierte Momente ergänzt wurde)
auf über 100 Seiten sehr schön ausgewählte Fotos,
die ergänzt durch Kurztexte die Geschichte von “Kirschblüten“
erzählen sowie einen sehr aufschlussreichen Text in dem Doris
Dörrie von ihrer Liebe zu Japan erzählt. Eine hübsche
(leider sehr klein geratene) Beigabe ist noch der Abdruck jenes
für die Filmstory wichtigen Daumenkinos, das eine stark geschminkte
Hannelore Elsner als Butoh-Tänzerin zeigt.
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