In Frankfurt wird gerade das “Städel Museum“ umgebaut und die Räume der ständigen Sammlung sind deswegen geschlossen. Nicht so gut bzw. gut so, denn so wurde Platz für eine einzigartige Kirchner Ausstellung geschaffen. Frankfurt besitzt selbst eine Reihe von Hauptwerken dieses Malers. Diese wurden für die Ausstellung mit den wichtigsten Bildern, Plastiken und Graphiken von Kirchner aus aller Welt sehr sinnvoll ergänzt.
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Zu
sehen sind hier Arbeiten von 1905 bis 1938 und damit wird dem Besucher
ein Überblick des gesamten Schaffenszeitraums dargeboten. Der Verlag
Hatje Cantz hat hierzu wieder einmal einen exzellenten Katalog mit
über 300 Seiten herausgegeben. Für mich ist dieses Buch von besonderer
Bedeutung, da die Werke in einer chronologischen Reihenfolge abgebildet
und sehr gut erläutert sind, was im “Städel“ nicht immer möglich
oder auch nicht gewollt war. Da musste man schon zwischen den Werken
springen.
Ein Highlight der Ausstellung
ist das ausgestellte Triptychon “Badende Frauen“ (1915/1925), welches
zum ersten Mal seit der Berner Ausstellung von 1933 wieder zusammenhängend
zu sehen ist. Die beiden Flügel befinden sich nicht wie das Mittelstück
in Davos sondern in Bern und in Washington. Dort werden aber die
bemalten Rückseiten ausgestellt. Erklärung: In der Kunstwelt werden
frühe Kirchner Bilder als wesentlich höherwertig eingeschätzt.
Hier auch eine kleine Anmerkung an
den Verlag, im Anhang des Kataloges habe ich zum Teil Hinweise auf
evtl. bemalten Rückseiten vermisst (Kirchner hat ca. 130 Leinwände
beidseitig bemalt und etliche davon waren hier zu sehen). Mein Tipp:
Schaut Euch die Ausstellung in Frankfurt an, ihr habt noch bis zum
25. Juli dazu Zeit. Kauft den Katalog aber schon vorher, so seid
Ihr für den Besuch gut vorbereitet und gewappnet. Originalzitat
aus dem Jahr 1925 von Ernst Ludwig Kirchner: “Ich staune über die
Kraft meiner Bilder im Städel“.
Jason Schramm
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