In seinem Frühwerk, das hier sehr gut vertreten ist, war Ensor nicht nur ein aufmerksamer Beobachter der Natur sondern auch seiner bürgerlichen Umgebung. Dies lässt sich gut in seinen Gemälden erkennen. Als Zeichner und Radierer entwickelte er sich vom Realisten zum bekannten und einflussreichen Symbolisten, der durch seine Darstellungen von biblischen Szenen und satirischen Masken weltberühmt geworden ist. Alfred Kubin, Paul Klee und Emil Nolde ließen sich von seinen Bildern und Zeichnungen beeinflussen.

Auch wenn sein Hauptwerk "Der Einzug Christi in Brüssel im Jahr 1889“ nicht von dem J. Paul Getty Museum ausgeliehen werden konnte, sind hier eine Fülle von hervorragenden Werken aus dem Museum der schönen Künste Antwerpen und von privaten Schweizer Sammlern zu bewundern.

Im Verlag Hatje Cantz ist hierzu der Katalog erschienen. Er gibt uns neben einer Einführung in das Leben und das Werk von James Ensor noch den lesenswerten Artikel "Das Komische in der Form des Wunderbaren“ an die Hand und ergänzt so hervorragend die 133 Abbildungen. Hier liegt eine Publikation vor, die man nicht so schnell wieder aus der Hand legt.

Jason Schramm

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