Auf eine
weitere Biografie über Alfred Hitchcock hat die Welt nicht gerade
gewartet. Francois Truffaut veröffentlichte 1966 mit seinem Interviewband
“Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?“
das Standartwerk über das Filmemachen und Donald Spoto durchleuchtete
1983, drei Jahre nach Hitchcocks Tod, hauptsächlich die “dunkle
Seite des Genies“.
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Wer
sich auf Charlotte Chandlers “persönliche Biografie“
einlässt, wird feststellen dass die Autorin des Groucho Marx-Standartwerkes
“Hello, I must Be Going“ eine optimale Ergänzung
zu den beiden vorgenannten Büchern liefert. Es stellt sich
eher die Frage, warum dieses prall mit hochinteressanten Fakten
gefüllte Buch erst jetzt erscheint. Chandler hat zahllose Gespräche
mit Hitchcock, seiner Frau Alma sowie mit Technikern, Autoren und
Darstellern geführt. Diese wurden chronologisch den einzelnen
Filmwerken zugeordnet und bieten so aufschlussreiche Einblicke in
Hitchcocks Arbeitsweise.
Charlotte Chandler ist nicht
interessiert an verletzenden Enthüllungen. Doch wer genau liest
entdeckt jedoch schon Hinweise darauf, dass Hitchcock versuchte
junge blonde Schauspielerinnen wie etwa Tipp Hedren an sich zu binden
und von ihm abhängig zu machen. Doch das Hauptinteresse der
Autorin besteht darin Hitchcocks immer wieder zitierte angebliche
Äußerung, dass Schauspieler für ihn Rindviecher
sind, zu relativieren. Dies traf anscheinend nur auf jene Akteure
zu, die ihr Fach nicht verstanden und vom Meisterregisseur Hilfestellungen
erwarteten oder ihn gar mit eigenen Ideen nervten. Insgesamt entsteht
das Bild eines sich höchst konservativ gebenden Menschen, der
immer den scheinbar selben Anzug trug (den es jedoch hundertfach
gab) und sich ausschließlich von Steaks, Kartoffeln und Tomaten
ernährte. Das wirklich spannende Leben fand zunächst in
Hitchcocks Phantasie statt und dann möglicht originalgetreu
umgesetzt auf der Leinwand.
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