Jedes
Jahr um diese Zeit dasselbe: die Tage werden kürzer, die Blätter
fallen von den Bäumen und das neue "Guinness
Buch der Rekorde“ (nunmehr "Guinness World Records“
genannt) erscheint. Ein paar interessante Neuerungen gibt’s
aber allemal, wie uns bereits ein erstes Durchblättern zeigt:
jetzt liegt erstmals eine schmucke 3D-Brille bei, mit der man viele
Panoramabilder in nie gekannter Plastizität bestaunen kann.
Der Schritt vom einstigen Lexikon zum Event-Buch für die ganze
Familie ist damit endgültig vollzogen. Auch sonst liegt der
Schwerpunkt wie gehabt eher bei den Kuriositäten, hier nur
einige wenige herausgegriffene Beispiele.
Zur vermutlich eher gedämpften Freude der Filmindustrie gibt’s die neue Rubrik “Am häufigsten (illegal) heruntergeladener Film“. Warum man sich bei den Zahlenangaben auf ein einziges Bittorrent-Portal (mininova) beschränkt hat, bleibt allerdings ein Rätsel. Auf anderen Gebieten haben die Großkapitalisten schon mehr zum zufriedenen Schmunzeln: der Zauberlehrling Harry Potter hat in seinen diversen Inkarnationen, sei es als Buch, Film oder sonstwas, derart viele Verkaufsrekorde gebrochen, dass man ihm gleich ein ganzes Kapitel spendiert hat. Die meisten neu aufgestellten Rekorde gab’s wohl wie üblich im Sportbereich, die gute alte Methode “Spitze mit Spritze“ macht dieser Tage vor kaum einer sportlichen Disziplin halt. Da werden auch nächstes Jahr wieder viele Rekorde purzeln.
Auf
dem Bild: wie ihr sicher schon erraten habt, handelt es sich hierbei
um den größten Hamburger der Welt.
Ausnahmsweise
mal was Positives gibt es von der Wallstreet zu melden: in der Rubrik
“Erfolgreichster Wallstreet-Schimpanse“ führt die
sechsjährige Schimpansendame Raven, die ihre Investments wählte,
indem sie Dartpfeile auf eine Liste mit diversen Firmennamen warf.
Auf diese Art gelang es ihr, mit Aktien besagter Firmen einen Gewinn
von 213 Prozent zu erwirtschaften. Bei diesem äffischen Anlageerfolgen
konnte es nicht ausbleiben, dass auch zahlreiche (zumindest laut
ihren Papieren) menschliche Börsenmakler auf diese bewährte
Methode zurückgriffen – wie die Nachrichten der vergangenen
Wochen zeigen, blieben die Ergebnisse auf den internationalen Finanzmärkten
aber deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Auf
dem Comic-Sektor ist nur noch ein einziger Rekordhalter angeführt:
“Detective Comics“ (die DC-Hefte mit “Batman“),
die am längsten (seit 1937) noch erscheinende Comic-Reihe.
Fazit:
Im Vergleich zur Vorjahresausgabe wurde das Layout stark verbessert
und macht nun nicht mehr so einen chaotischen Eindruck. Neuerungen
wie das beigelegte Gimmick in Form einer 3D-Brille sind als durchaus
originell zu werten. Auch 2009 macht das Buch der Rekorde einfach
Spaß.
Stefan
Meduna
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