Mäuserich
Geronimo Stilton ist seit 20 Jahren Verlagsleiter im familieneigenen
Verlag, sowie Herausgeber der Tageszeitung "Nager-Kurier".
Aus Geronimos Feder stammen zahlreiche Bücher mit den unterschiedlichsten
Themen.
Märchen
gehören genau so dazu, wie Enzyklopädien oder Horror-Stories.
Diesbezüglich lässt sich Geronimo nicht festnageln. Außerdem
hat er zahlreiche Hobbies. Halsbrecherisches Fallschirmspringen,
Survival-Training bei 30 Grad unter Null, Geländewagenrennen
von Nord- nach Süd-Afrika, so fühlt sich Geronimo immer
am Puls der Zeit. Außerdem ist er natürlich Feinschmecker.
Geronimo liebt den berühmten englischen Stilton-Käse über
alles. Seinem Familiennamen ist man schließlich verpflichtet.
Grauenhaftes
Miauen und die Schatten einer monströsen Katze in der U-Bahn
erschüttern die Bewohner von Mausingen. Ein untragbarer Zustand
für zarte Mäuseseelen. Diese Story muss sich Geronimo
für seine Zeitung sichern, bevor die üble Konkurrenz des
"Ratten-Anzeigers" zuschlägt. Zusammen mit seinem
Vetter Falle macht sich Geronimo auf die Suche nach der Geisterkatze.
In einem geheimen Labor stößt man schließlich auf
das üble Katzenpipi-Konzentrat, was schließlich auf die
richtige Spur zur Lösung führt.
Die
italienische Kinderbuch-Serie Geronimo Stilton ist mittlerweile
ein Bestseller in über 30 Ländern. Die Verkaufszahlen
in Italien schlagen selbst den Mega-Seller “Harry
Potter“. Nicht verwunderlich bei den herrlich verrückten
Geschichten von Geronimo, die den Kindern ganz nebenbei auch noch
Education vermitteln. Illustriert sind die Original-Ausgaben mit
detailreichen comic-artigen Zeichnungen von Larry Keys.
Nur
im deutschsprachigen Raum kennt die Serie kaum jemand - im Gegenteil
die bis jetzt erschienen Bände werden preisreduziert verramscht
(Stand Sept. 2006).
Woran das liegt? Hier kann man nur Mutmaßungen anstellen.
Es lohnt ein Vergleich mit den Originalausgaben, denn der deutsche
Verlag hat nahezu alle Innen-Illustrationen neu zeichnen lassen.
Von Larry Keys ist dort kaum noch etwas zu sehen, obwohl er auf
der Vorsatz-Seite als Illustrator des Bandes genannt wird.
Warum wird so etwas gemacht? Es scheint so zu sein, dass alles was zu comic-artig aussieht im deutschen Kinderbuchhandel immer noch als minderwertig gilt und damit verpönt ist. Wie die gute, deutsche Kinderbuch-Illustration auszusehen hat, sieht man hier im Vergleich.
Dass sich die Neu-Illustratoren dann hinter Pseudonymen wie Blasco Tabasco und im Impressum verstecken, wundert einen dann auch nicht mehr.
Hier wurde ohne Not eine Chance vergeigt, Leseanfänger für Bücher zu begeistern.
Sehr schade, wie ich finde
.
G.
N.
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