Würde nicht Indriðason drauf stehen, könnte man auf die Idee kommen ein Fan hat aus bestehenden Charakteren einen Erlendur-Krimi gezimmert. Doch leider ohne Erlendur... denn der ist während den kompletten Ermittlungen in den Ostfjorden auf Urlaub, 2 Wochen ohne Lebenszeichen und seine Kollegen sind minder besorgt.
Doch zuerst zum eigentlichen Verbrechen, dass es aufzuklären gibt. Im “In”- Viertel Þingholt (Rejkjavík 101), wird ein Mann mit aufgeschlitzter Kehle, heruntergelassener Hose und einem Frauen T-Shirt gefunden. In seiner Jacke findet sich Rohypnol – die Vergewaltigungsdroge. Schnell ist klar, es können viele die Mörderin sein.
Vielleicht traute sich Indridason nicht dem Rauhbein Erlendur die Ermittlungen in einem so sensiblen Thema anzuvertrauen. Stattdessen ermittelt seine Kollegin Kommissarin Elínborg. In Ihren Ermittlungen zeigt sie jedoch eine stoische Empathie und auch die Versuche ihrer Familie gerecht zu werden wirken erschöpft und sogar etwas herzlos.
Im Interview mit Büchermenschen sagte Indriðason er wollte sich “mal die anderen Polizisten genauer ansehen, (...) mehr über sie und ihr Leben herausfinden.“ Einblicke bekommt man, auch über Erlínborgs Leidenschaft für Tandoori und Abneigung gegen die traditionelle Isländische Küche.
Nach Indriðasons Ausflug
in “Codex Regius“ und
“Frevelopfer“, kann man nur hoffen, dass Erlendur spätestens
zum nächsten Krimi wieder zurückkehrt und der Leser sich in das
dustere Island mit ihm und seinen Geistern aus der Vergangenheit
auf Spurensuche gehen kann wie in “Nordermoor“ und “Kältezone“,
die man bedenkenlos weiterempfehlen kann.
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