"Heute
nachdem die Unterscheidung von hehrer Kunst und Kulturindustrie in
sich zusammengefallen ist, betrachten wir die Comic Strips längst
als integralen Bestandteil der Kunstgeschichte", schreibt Matthias
Mühling im Vorwort dieses Ausstellungskataloges. Trotzdem hat es beinahe
ein Jahrhundert gedauert, bis erstmals auch die Comicarbeiten von
Lyonel Feininger
gleichberechtigt neben seinen längst anerkannten Gemälden ausgestellt
wurden.
Diese
Würdigung haben vor einigen Jahren in einer ebenfalls in der Hamburger
Kunsthalle durchgeführten Ausstellung bereits die von Feininger
für seine Kinder angefertigten Spielzeughäuser erfahren, was einiges
über die tatsächliche Wertschätzung des Medium Comics innerhalb
der etablierten Kultur aussagt.
Originalzeichnungen
der 1906 von Feininger für die "Chicago Tribune" geschaffenen
Comicklassiker "The Kin-der-Kids" und "Wee Willie
Winkie´s World" sind heute nicht mehr greifbar und die ausgestellten
und im Katalog hervorragenden reproduzierten Originalzeitungsseiten
sind eine Rarität für sich. Leider ist der Carlsen Band "Die
Comic-Kunst des Lyonel Feininger" schon längst vergriffen,
der (in einem noch etwas größeren Format) sämtliche Comicseiten
Feininger enthielt. Die passend "Menschenbilder" betitelte
Ausstellung (und der Katalog) zeigen neben Karikaturen für die "Lustigen
Blätter" auch Entwurfszeichnungen, die Feininger für nicht
realisierte Comics mit Piraten oder Rittern wie "Sir Lance-a-lot".
Auch bei den weiteren ausgewählten Werken stehen Figuren im Vordergrund
und es wird deutlich, dass Feininger auch nach Beendigung seiner
Comic-Phase weiterhin Karikaturist blieb.
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