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Angorapullover, Gummikraken und Ufos


 
Autor: Daniel Kulle
Titel: Ed Wood: Trash & Ironie
Originaltitel: -
Umfang: 199 Seiten
Format: Softcover
Preis: EUR 19,90
Verlag: Bertz + Fischer
ISBN: 978-3865053152
Website: http://www.bertz-fischer.de/edwood.html    


Als erste wissenschaftliche Abhandlung des Phänomens Ed Wood versteht sich dieses Buch, das bei Bertz + Fischer unter dem Label Deep Focus herausgekommen ist. Der Autor Daniel Kulle holt weit aus. Er erklärt zunächst den Unterschied zwischen Kult, Trash und Camp. Dann beschreibt er den Nährboden der Autokinozeit, aus dem so absonderliche Filme sprießen konnten, wie Ed Wood sie gedreht hat. Denn Ed Wood (das ist dem Kinogänger spätestens seit Tim Burtons liebevollem Biopic über den Billigfilmer mit keinem geringeren als Johnny Depp in der Hauptrolle bekannt), ist der König des Trashfilms.
 
    
 

In den fünfziger Jahren drehte Ed Wood für wenig oder fast kein Geld Filme über Männer, die (wie er selbst) gerne Frauenkleider tragen, größenwahnsinnige Wissenschaftler mit Gummikraken als Haustier und menschliche Außerirdische mit dem Plan 9, die allesamt so haarsträubend schlecht umgesetzt waren, dass sie (O-Ton Daniel Kulle) schon wieder gut waren.

Der Autor geht zwar kurz darauf ein, wie es Ed Wood möglich war, immer wieder Geld für seine abstrusen Machwerke aufzubringen (Baptisten witterten z. B. ihre Chance, an das große Geld zu kommen und wurden so zu Finanziers von “Plan 9 From Outer Space“). Auch ein kurzer Lebenslauf und Abriss von Ed Woods Karriere in Hollywood wird uns geboten, jedoch erfahren wir nichts wirklich Neues. Daniel Kulle verliert sich in philosophischen Anschauungen über Wood und seine Filme, gebraucht lieber komplizierte Fachbegriffe anstatt richtig zu recherchieren.

Der Gerechtigkeit halber muss betont werden, dass es doch hin und wieder einige interessante Details zu entdecken gibt oder zumindest Bekanntes aus neuem Blickwinkel betrachtet wird. Immerhin ist das Buch ist durch einige S/W Bilder aufgelockert und der Leser sieht am Ende beruhigend bestätigt: Ed Wood war der Orson Welles des Trashfilms.

Fazit: Für Fans von Ed Wood, die mehr über ihren Meister erfahren wollen eher enttäuschend, für Filmfreaks mit Philosophiestudium ganz sicher ein interessantes Buch.

Matthias Schäfer

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