Die Teenager
Sakutaro und Aki sind zwei ganz normale Schüler, wie es gekommen ist,
dass sie unzertrennliche Freunde wurden, das weiß keiner von beiden
mehr so genau. Klar, die Mitschüler machen sich über die beiden schon
lustig, aber wen schert’s? Erst nach und nach wird Sakutaro klar,
was ihm Aki wirklich bedeutet. Aber empfindet sie auch etwas für ihn?
Sakutaros Glück kennt keine Grenzen, als er merkt, dass seine Gefühle
erwidert werden. Für die beiden jungen Menschen bricht die wohl schönste
Zeit ihres Lebens an. Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner der beiden
ahnt: es ist ein Glück mit Ablaufdatum, denn Aki erkrankt an Leukämie
und hat nur noch kurze Zeit zu leben...
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Kyoichi
Katayama landete mit “Das Gewicht des Glücks“ einen
Volltreffer: die herzzerreißende Liebesgeschichte zwischen
zwei Teenagern traf exakt den Geschmack des japanischen Publikums
und war demzufolge ein phänomenaler Bestseller. Und das ist
noch eine krasse Untertreibung, der Roman war auch das meistverkaufte
(gebundene) Buch aller Zeiten in Japan. Ein Kinofilm, ein TV-Drama
und eine Comic-Adaption (mit Zeichnungen von Kazumi Kazui) folgten.
Letztere ist unter dem Titel “Cry out for Love“ ebenfalls
in deutscher Sprache erschienen, und zwar bei Egmont Manga &
Anime.
Man hat es den Fans von Aki und “Saku-chan“ angesichts
des internationalen Titel-Wirrwarrs nicht gerade leicht gemacht,
deshalb hier ein kurzer Überblick: in Japan trugen Roman/Manga/Film/TV-Drama
natürlich den Originaltitel “Sekai no Chushin de, Ai
o Sakebu”. Der internationale Titel des Films war “Crying
out love, in the center of the world”. Dann folgte ein koreanisches
Remake mit dem Titel: “My Girl and I”. Der Roman und
der Manga heißen in der US-Version “Socrates in Love”.
Auf Deutsch liegen vor: der Originalroman unter dem Titel “Das
Gewicht des Glücks” sowie der Manga unter dem Titel “Cry
out for love”. Puh, ich hoffe mal ich hab nichts vergessen.
Fazit:
Japaner haben’s nicht so mit Happy Ends, das weiß der
verweinte Kenner japanischer Literatur mittlerweilen. Die unterschwellige
Todessehnsucht, die in vielen japanischen Romanen -nicht erst seit
Natsume- mitschwingt, ist zwar nicht wirklich für depressiv
veranlagte LeserInnen geeignet. Aber was soll’s, niemand sonst
kann so schön traurige Geschichten schreiben. Katayama wandelt
zwar immer hart am Rande des trivialen Kitschs, schafft aber das
Kunststück nie wirklich abzustürzen. “Das Gewicht
des Glücks” wurde oft mit Segals “Love Story”
verglichen. Angesichts des ähnlichen Plots ist das nicht weiter
verwunderlich, nur: Katayamas Roman ist weitaus eingängiger
und überzeugender. Die Nebenhandlung um die Geschichte von
Sakutaros Großvater ist wirklich hinreißend. Muss ich
noch gesondert erwähnen, dass ich dieses Buch (trotz sehr,
sehr mäßiger deutscher Übersetzung) nur wärmstens
empfehlen kann? Reichlich Taschentücher sollte man bei der
Lektüre freilich zur Hand haben – auch die härtesten
Machos unter den Lesern werden sie brauchen.
Stefan
Meduna
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