In der Welt des Chrestomanci ist Zauberei so alltäglich
wie bei uns etwa Musik. Eine Vielzahl an Hexen, Feen bis hin zu
hochrangigen Zauberern tummeln sich in dieser Welt, die vielleicht
nur eine von vielen nebeneinander existierenden Welten ist (welche
davon mag wohl unsere sein?).Aber das Zauberhandwerk birgt natürlich
auch Gefahren. Damit mit der Zauberei nicht allzu viel Missbrauch
getrieben wird oder gar gewöhnliche Menschen durch sie versklavt
werden, wacht ein mächtiger Zauberer über den Umgang mit der Magie:
der Chrestomanci.
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Dieser schöne Band versammelt vier Kurzgeschichten aus
dem Chrestomanci-Universum, entstanden zwischen 1982 und 2000.
Gleich in der ersten Geschichte haben wir es mit einem jener Hexenmeister
zu tun, dem wegen Missbrauchs seiner magischen Kräfte dieselben
durch den Chrestomanci entzogen wurden. Nun muss er sich als ganz
gewöhnlicher Mensch durchschlagen – und als Kleinkrimineller.
Leider ist er auch auf diesem Gebiet nicht allzu erfolgreich,
aber mit einer kleinen Beute gelingt ihm immerhin die Flucht zu
einem französischen Hexenmeister, der ihm gegen saftiges Entgelt
verspricht, ihn in eine andere Welt zu versetzen – in eine Welt,
in der er von vorne anfangen kann und auch seine Zauberkräfte
zurückerlangt.
Und so geschieht es. Unseren Hexenmeister verschlägt
es in eine Welt, die der unseren auf den ersten Blick nicht unähnlich
ist und –hurra- auch seine magischen Kräfte sind zurückgekehrt.
Leider nutzt er sie in altgewohnter krimineller Manier zu einem
Bankraub, bei dem aber auch wirklich alles schief geht. Mit knapper
Not gelingt das Entkommen und das Stehlen eines Fluchtautos. Er
übersieht aber das kleine Mädchen und seinen Hund auf dem Rücksitz
und hat von da an unerwünschten Familienanschluss. Und es kommt
noch schlimmer. Ob es noch eine Rückkehr auf den rechten Weg gibt?
Denn im Grunde genommen ist unser tragischer Antiheld gar kein
so übler Kerl.
In der zweiten Erzählung erfahren wir die Geschichte
des jungen Cat, der im Schloß des Chrestomanci und seiner Familie
lebt und einmal seine Nachfolge antreten soll. Als der Chrestomanci
eines Tages den kleinen Tonino anschleppt, der offenbar viel talentierter
und auch niedlicher als Cat ist, erwacht in ihm die Eifersucht.
Cat ist von seinen negativen und ungerechten Gefühlen selbst überrascht
und besorgt. Sollte er vielleicht gar in Wirklichkeit zu einem
bösen Zauberer werden?
Die dritte Geschichte schließlich gab diesem
Sammelband seinen Titel und handelt von der jungen Carol, die
vom Verkauf ihrer Träume lebt, und das sehr erfolgreich. Sogar
eine menge Merchandising-Produkte gibt es schon zu Carols Träumen,
vom Kopfkissen bis zu Carol-Traumcomics ist alles vertreten. Als
Carol plötzlich nicht mehr träumt, ist das eine –vor allem finanzielle-
Katastrophe für ihre Familie. Ob der Chrestomanci Abhilfe schaffen
kann? Und in der letzten Geschichte begeben wir uns gar ins Reich
der Götter, doch auch hier geht es ziemlich skurril zu.
Viele altbekannte Charaktere aus Diana Wynne
Jones’ Chrestomanci-Serie treten hier wieder auf, aber auch Neueinsteigern
ist dieser Kurzgeschichtenband uneingeschränkt zu empfehlen. Die
sowohl zauber- als auch meisterhaften Werke von Diana Wynne Jones,
deren Buch “Sophie im Schloss des Zauberers“
erfolgreich als “Das
wandelnde Schloss“ verfilmt wurde, sind einfach ein zeitloses
Fantasy-Vergnügen für Jung und Alt.
Stefan
Meduna
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