Bei seinen Reisen durch die auseinanderdriftende
Sowjetunion stieß der Fotograf Frédéric Chaubin
auch in den abgelegensten Gegenden immer wieder auf monumentale
Bauwerke, die so gar nicht in sein architektonisches Rastersystem
passen wollten. Es handelte sich weder um den feudalen Zuckerbäcker-Stil
der Stalin-Ära noch um die sachlich gehaltenen riesigen Zweckbauten
mit denen Chruschtschow und seine Nachfolger versuchten bei ähnlichen
Westbauten mitzuhalten.
Im Laufe von fast 10 Jahren kam eine ganze Reihe
von Fotos zusammen. Etliche der abgebildeten ziemlich abgefahren
gestatten Konzertpaläste, Universitäten, Flughäfen
oder Erholungsheime wirken wie die Kulisse aus einem Science-Fiction-Film
der Fünfziger Jahre. Viele der abgebildeten Bauten existieren
heute gar nicht mehr, da diese in einigen der mittlerweile unabhängigen
Sowjetrepubliken für Symbole russischer Bevormundung gehalten
und plattgemacht wurden. Erst in den letzten Jahren gab es hier
ein Umdenken.
Der großformatige Band enthält eine dreisprachige recht persönlich gehaltene Einführung von Chaubin und setzt ansonsten ausschließlich auf dessen meist völlig menschenleer gehaltene Fotos, die thematisch nach “Entertainment“, “Sciences“ oder “Sports“ geordnet sind. Die jeweilige regionale Zuordnung hingegen gestaltet sich etwas schwieriger. Doch das ist auch schon das einzige Manko eines ansonsten prächtigen Buches, das schlüssig belegt, dass Kreativität auch in den scheinbar unfruchtbarsten Regionen die buntesten Blüten treiben kann.
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