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Das komplette Weihnachtsvergnügen


 
Autor: J.R.R. Tolkien, herausgegeben von Baille Tolkien
Titel: Briefe vom Weihnachtsmann
Originaltitel: Letters from Father Christmas
Umfang: 111 Seiten
Format: Hardcover mit Schutzumschlag
Preis: EUR 25,90
Verlag: Klett-Cotta
ISBN: 3608911553
Website: www.klett-cotta.de und www.tadwilliams.de 


Wir erinnern uns: Zwischen 1920 und 1943 verging kein Weihnachtsfest, an dem die Kinder von J.R.R. Tolkien nicht vom Weihnachtsmann einen liebvoll gestalteten Brief bekommen hätten. Oft in schwieriger Zeit von Tolkien verfasst und doch voller Humor und Zuneigung berichtet der Weihnachtsmann darin in kleinen kalligrafischen und zeichnerischen Wunderwerken von seiner Arbeit am Nordpol, seinen hilfreichen Elbchen und den bösen Kobolden.
 
    
 

Besonderer Reiz sind darin die Randnotizen des scheinbar täppischen Freundes des Weihnachtsmanns, dem Polarbären. In seinen Zwischenbemerkungen erklärt er in aller Deutlichkeit, dass er keineswegs "faul", "verfressen" oder gar "tolpatschig" sei, denn ohne ihn liefe am Nordpol nämlich fast gar nichts. Ihm sei schließlich die erfolgreiche Verteidigung der Spielzeuge gegen die Kobolde zu verdanken und von seinen zeitsparenden Methoden zum Geschenkversand ganz zu schweigen.

1976 erschienen "Die Briefe an den Weihnachtsmann" zum ersten Mal auf Deutsch. Für die Neuausgabe 2005 wurde die alte Übersetzung von Anja Hegemann überarbeitet und die jetzt neu hinzu gekommenen Text- und Bildteile von Hannes Riffel übersetzt. Besonderen Wert legte man dabei jetzt auf die Formulierungen.

Dass dies nicht immer ganz ohne Schwierigkeiten ging, soll folgendes Beispiel verdeutlichen: Die alte Ausgabe von 1976 übersetzt "Red Gnomes" mit "Rote Zwerge". Dabei handelt es sich bei diesen fleißigen Gesellen weniger um die bärbeißigen Bewohner der Höhlenwelten, wie wir sie aus Tolkiens Hauptwerken kennen, sondern eher um schlanke und ranke Wesen, die an die aus älterer Beschreibung bekannten "Elfen" erinnern. Allerdings geht das dann überhaupt nicht mit den "Elves" zusammen, die in den Weihnachtsmannbriefen ab 1933 auftauchen. Diese sind wiederum ganz klar mit den "Elben" artverwandt, wie sie in dem drei Jahre später geschriebenen "Hobbit" auftauchen.

 
    
 

Hier war bei der Übersetzung also etwas Tüftelei angesagt. Um die körperlich doch recht kleinen "Elves" von den beeindruckenden Namensvettern aus dem "Herrn der Ringe" zu unterscheiden, bot sich die Verniedlichungsform "Elbchen" an. Bereits Jakob Grimm weist im Deutschen Wörterbuch von 1859 darauf hin, dass der Begriff "Elfen" möglichst zu vermeiden sei, und auf diese Argumentation geht auch die Eindeutschung von "Elves" in "Elben" in allen Tolkientexten zurück. In einer genau einhundert Jahre später erschienen Ausgabe des "Grimm" - inzwischen war man endlich beim Buchstaben "W" angekommen - findet sich schließlich der schöne Begriff "Wichtel" und damit auch eine angemessene Bezeichnung für die "Gnomes".

Eine Entdeckung, die Tolkienfans in der Erstausgabe ebenfalls vorenthalten blieb, waren dann noch die "Bingos" - Kuscheltiere der Tolkien-Kinder, die in den Weihnachtsmannbriefen erstmals 1935 genannt werden. Bei diesen Kuscheltieren handelte es sich um Koalabären.

Die erweiterte Neuausgabe dieses Tolkien-Klassikers ist nicht nur ein wunderschönes Kinderbuch geworden, sondern auch für Erwachsene ein Lesegenuss. Und wenn es schon an Geschenkideen zum Fest mangelt, dann sowieso.

G. N.

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