"Darkness
On The Edge Of Town" heißt der bei Heyne erschienene
Roman des Amerikaners Brian Keene im Original, genauso wie der berühmte
Song von Bruce Springsteen aus dem gleichnamigen Album. Und genau
darum geht es auch in seinem Buch: Um eine allumfassende Dunkelheit,
die scheinbar alles, rund um die Grenzen des amerikanischen Dorfes
Walden verschluckt hat.
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Eines
Morgens wacht Pizzabote Robby Higgins auf und stellt fest, dass
die Sonne verschwunden ist. Aber nicht nur das: In dem schwarzen
Himmel über Walden gibt es auch keine Sterne mehr. Ein Blick auf
die Straße zeigt ihm, dass auch die übrigen Bürger auf das Spektakel
aufmerksam geworden sind, das mehr als eine gewöhnliche Sonnenfinsternis
zu sein scheint. Jeder der Einwohner reagiert anders auf das unvorhergesehene
Ereignis: Einige bunkern sich zuhause ein, andere organisieren sich
und wollen der Sache auf den Grund gehen. Pflichtbewusste verdrängen
das Ganze und fahren wie gewohnt zur Arbeit. Jedoch kehrt keiner
von denen, die zur Stadtgrenze hinausfahren je wieder aus der Dunkelheit
zurück. Robby gehört zu denen, die sich organisieren. Er trommelt
eine kleine Gruppe mutiger Männer zusammen und wagt eine Expedition
zur Dunkelheit am Rande der Statt. Auf ihrem Weg begegnet Ihnen
der scheinbar durchgeknallte Penner namens Deez, der behauptet,
mit ein paar auf den Asphalt gemalten Runen die Dunkelheit der Stadt
verbannt zu haben. Niemand von ihnen ahnt jedoch, dass die Dunkelheit
sich bereits in den Herzen der Bürger eingenistet hat...
"Der neue Richard Laymon" heißt es auf dem Cover
des Taschenbuches über den 1967 geborenen und mit seiner Familie
in Pennsylvania lebenden Familienvaters. Aber das eigentliche Vorbild
des produktiven und mit dem Bram Stoker Award ausgezeichneten
Autors ist offensichtlich: Großmeister Stephen King. Die Parallelen
zu King Klassikern und seinem Werk "Die
Arena" sind offensichtlich: So meint man immer wieder
Situationen und Typen beim Lesen zu entdecken, die man bereits bei
King vorgefunden hat. Aber vielleicht liegt das einfach daran, dass
Leute sich in ähnlichen Situationen ähnlich verhalten. Ein bloßer
King-Abklatsch ist das Buch jedenfalls nicht: Dazu ist die unterschwellig
religiöse Endzeit-Stimmung zu King-untypisch, der Stil des Autors
ein stückweit zu erfrischend naiv und die Figuren teilweise zu unmotiviert.
Einzig in dem ausweglosen Ende scheint Keene das genial verfilmte
King-Werk "Der Nebel"
in Sachen Pessimismus noch überbieten zu wollen.
Fazit: Ein neuer Stern am nicht eben leeren Horror-Himmel.
Matthias
Schäfer
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