Die romantischen Vampirromane von Stephenie Meyer haben einen ungeheuren Boom an ähnlichen Werken ausgelöst, was man an den Auslagen unserer Buchhandlungen deutlich sehen kann – die untoten Blutsauger sind momentan einfach “in“. Im Windschatten des Vampir-Hypes segelt auch Kim Harrisons Reihe um die toughe Vampirjägerin Rachel Morgan, mit "Blutkind“ liegt bereits deren siebter Band vor. Während die Originaltitel immer auf Filmtitel anspielen (“For a few Demons more“), fällt dieser Gag bei den deutschen Ausgaben unter den Tisch. Der Einfluß populärer TV-Serien wie Buffy, Charmed usw. ist allerdings unverkennbar.

Fazit: Solider und durchaus unterhaltsamer Fantasy-Horror auf dem Niveau von John Sinclair-Heften, allerdings mit der zwölffachen Länge, was mitunter in echten Horror ausartet. Aber ich will nicht unfair sein – Harrison besticht durch ein komplexes Universum mit einer erklecklichen Anzahl an Stammcharakteren, bei aller Trivialität fehlt es nicht an Witz und atmosphärischer Dichte. Man sollte allerdings die Vorgängerromane kennen, da die Handlung darauf aufbaut. Fans dürfen bedenkenlos zugreifen.

Stefan Meduna

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