Der
deutsche Titel des Buches ist etwas irreführend und unterstellt
diesem reich bebilderten Buch eine gewisse Nähe zu dem wohl besten
und aufschlussreichsten Werk, das jemals über die Kunst des Filmemachens
geschrieben wurde. Von "Mr. Hitchcock,
wie haben Sie das gemacht?" ist im selben Verlag gerade
eine opulente Neuausgabe erschienen. Doch wer ein ähnliches Werk
erwartet, dass sich chronologisch und ausführlich mit den filmischen
Meisterwerken Wilders (wie "Sunset Boulevard" oder "Manche
mögens heiss") auseinandersetzt, wird mit "Billy Wilder
- Eine Nachaufnahme von Hellmuth Karasek" (Taschenbuch bei
Heyne) ungleich besser bedient.
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Warum
Wilder nicht wollte, dass dies Buch auch in den USA erscheint,
bleibt wohl für immer ein Geheimnis. Statt dessen hat er sich
nach einigem Zögern und Zaudern vom ehemaligen Musik-Journalisten
und Regisseur Cameron Crowe ("Jerry Maquire", "Elizabethtown")
in zahlreichen Sitzungen interviewen lassen, die in diesem Buch
nun einfach aneinander gereiht und mit eigenen Interpretationen
Crowes garniert wurden.
Crowe ist dabei eher Klatschreporter als Filmjournalist. Er möchte ganz
genau wissen, wann Wilder seine Unschuld verlor oder was er empfand als er
erfuhr, dass sein Vater noch einen unehelichen Sohn hatte. Zwar sind die
wild herumhüpfenden Fragen Crowes manchmal ganz schön nervig und anmaßend,
aber Wilder gelingen trotzdem immer wieder geistreiche Antworten und als Anekdotenerzähler
ist er sowieso unübertroffen.
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