Edward und Florence verbringen
ihre Flitterwochen in einem Hotel am Strand von Chesil Beach an der
Küste von Dorset. Wir schreiben das Jahr 1962. Das Paar sitzt beim
Abendessen und ist mehr als nur nervös, denn diese Nacht soll die
Krönung ihrer Liebe werden, doch beide sind sexuell noch völlig unerfahren.
Weil beide zu gehemmt sind, um über ihre wahren Gefühle und Ängste
sprechen zu können, kommt es zum Drama zwischen den Frischvermählten…
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Die
Geschichte dieser einen schicksalhaften Nacht erzählt McEwan
inklusive ausführlicher Vor- und Nachgeschichte überaus
detailreich. Und so entsteht sich vor den Augen des Lesers ein Psychogramm
zweier gegensätzlicher und sich doch so ähnlicher Menschen
und ihrer inneren Dämonen, die sie letztlich nicht überwinden
können.
Ian McEwan (*1948 in England) ist seit mehr als 30 Jahren als Autor
höchst erfolgreich und Träger zahlreicher namhafter Literaturpreise.
Auch als Drehbuchautor für Hollywood war McEwan tätig,
so z.B. für den Thriller “Das zweite Gesicht“ mit
Macauley “Kevin“ Culkin und Elijah “Frodo“
Wood. Die Verfilmung seines Romans “Abbitte“ mit Keira
Knightley in der Hauptrolle soll nächstes Jahr in unseren Kinos
anlaufen.
Fazit:
Tja. Na ja. Zahlreiche Kritiker und Leser überschlagen sich
dieser Tage schier vor Lob über diesen Roman. Mir liegt hier
der alte Spruch von wegen “Wenn die Sonne der Kultur niedrig
steht…“ auf den Lippen, oder aber es fehlt mir schlicht
der Intellekt, um den tieferen Sinn dieses Werks nachvollziehen
zu können. Für die von manchen Kritikern geortete Sprachgewalt
McEwans scheint mir eher die Bezeichnung “Geschwätzigkeit“
passend. Die Protagonisten Edward und Florence bleiben einem trotz
detailreicher Schilderung ihrer Gedanken, Gefühle und ihrer
Vorgeschichte merkwürdig fremd. Auch stilistisch ist die Erzählung
brüchig, die zahlreichen Rückblenden hemmen den Erzählfluss
und die durchaus vorhandene atmosphärische Dichte enorm. Inhaltlich
wirkt es etwas schlampig, wenn man an zeitlich absolut unpassender
Stelle z.B. von “Internet-Shopping“ liest.
Letztlich ist “Am Strand“ ein gar nicht mal so schlechter
und zeitweise richtig spannender Roman, und das scheint heutzutage
schon genug zu sein, um als große Literatur gelten zu können.
Dennoch eine durchaus interessante und empfehlenswerte Lektüre,
ob aber von bleibendem Wert muss der Leser für sich selbst
entscheiden.
Stefan
Meduna
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