Wenn es draußen kalt ist und ein Feuerchen im Kamin prasselt, dann freuen sich die Welpen schon auf die Geschichten, die die erwachsenen Hunde so gerne erzählen. Geschichten, die von Generation zu Generation, von Wurf zu Wurf weitergegeben werden und von denen niemand mehr so richtig weiß was nun Wahrheit ist und was Märchen.
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Hat
es wirklich jemals auf der Erde eine Gattung mit der Bezeichnung
"Mensch“ gegeben? Eine Gattung, die Hunde beherrschte und sogar
so unsagbar grausam war, Tiere zu töten? Natürlich könnte der Mensch
auch nur ein imaginäres Wesen aus der Frühzeit der Hundekultur sein,
eine Art Stammesgott, der den Hunden im Glauben an ihn Trost gab.
Und doch, faszinierend sind diese Legenden vom einstigen Aufstieg
und Fall der Menschheit allemal.
Anfangs gab es wohl noch so manchen Zweifel -insbesondere in Anbetracht
der Kurzlebigkeit der Reihe "Meisterwerke der Fantasy“-
aber Heynes neue Reihe “Meisterwerke der Science Fiction”
hat sich längst zu einem Pflichtprogramm für SF-Fans gemausert.
Sie bietet eine perfekte Gelegenheit, Versäumtes nachzuholen
oder vermeintlich Vertrautes wiederzuentdecken, teilweise in neuer
Übersetzung und erstmals ungekürzt. Die sich über
mehrere Jahrtausende erstreckende Dystopie "Als es noch
Menschen gab“ besteht aus ursprünglich acht Kurzgeschichten,
die erstmals zwischen 1944 und 1951 in dem amerikanischen Pulp-Magazin
"Astounding Science Fiction“ erschienen sind. Simak schrieb
für die Buchausgabe 1952 eine neue Rahmenhandlung, und 1981
eine neunte Story mit dem Titel "Epilog“, die auch in
der aktuellen deutschen Ausgabe enthalten ist. Plus einem eher entbehrlichen
Vorwort von Peter Watts.
Fazit:
Okay, heutzutage wissen wir, dass man auf der mitnichten felsigen
Oberfläche des Jupiters wohl nicht so einfach herumspazieren kann.
Dass durch Operationen herbeigeführte körperliche Veränderungen
vererbt werden, ist auch eher unwahrscheinlich. Und noch so manch
andere von den "wissenschaftlichen Ausführungen“ des Romans
wirken nicht erst heute unfreiwillig komisch. Simaks haarsträubende
Münchhausiaden ändern aber nichts an dem, was "Als es noch
Menschen gab“ darstellt: einen zeitlosen Klassiker aus
dem "Golden Age“ der Science Fiction-Literatur, den man einfach
gelesen haben sollte.
Stefan
Meduna
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