Paris
ist eine Reise wert, sagt man. Aber: Die Reise zu einer IT-Messe
eben dort steht für den Computerspezialisten Alan Osborne offensichtlich
unter gar keinem guten Stern: schon vor seinem Abflug wird er auf
einer Toilette auf dem JFK-Airport in New York Ohrenzeuge eines
grausamen Mordes. Das Opfer sah Osborne zum Verwechseln ähnlich.
Sollte gar…? Aber wer sollte etwas gegen den biederen Osborne
haben?
Diese
Vorkommnisse sind aber nachgerade harmlos im Vergleich zu dem, was
Osborne in Paris erwartet. Wider Willen wird Osborne zur Schlüsselfigur
in einem Reigen des Grauens. Ein Hexenring setzt mithilfe eines
magischen Buches, das Tempelritter im Mittelalter nach Paris gebracht
haben, das absolut Böse frei und setzt damit einen teuflischen Prozess
in Gang: ein infernalischer Abgrund öffnet sich unter Paris und
droht, alles Leben zu verschlingen. Das Ende scheint nahe, nur:
welche Rolle spielt Osborne in diesem apokalyptischen Alptraum?
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Peter
Mennigen gilt seit vielen Jahren als Ikone der Popkultur, aus seiner
Feder stammen nicht nur zahlreiche Bücher und Drehbücher, sondern
er schrieb auch für legendäre Kultcomics wie “Gespenster
Geschichten“ (Seltsam? Aber so steht es geschrieben…) und
“Lucky Luke“.
Mennigens Stories für den “lonesame Cowboy“ Lucky Luke
wurden in mehrere Sprachen übersetzt.
Mit “Abyssus“ legt er seinen ersten Thriller vor, und auch
in diesem Genre weiß der deutsche Top-Autor zu jeder Zeit zu überzeugen.
Alle Charaktere, allen voran der Antiheld Osborne, sind ungemein
plastisch geschildert und selbst die haarsträubendsten Wendungen
in der Handlung sind durch ihre atmosphärische Dichte zu jeder Zeit
glaubwürdig. Das gelungene Ganze würzt der Vollblutautor mit einer
Prise feinem Humor. Man kann für ihn allerdings nur hoffen, dass
der Schriftsteller Rene Auclair aus dem Roman kein Selbstportrait
darstellt.
Fazit:
Wer diesen Roman für einen der schier zahllosen Trittbrettfahrer
auf der Erfolgswelle von Dan Browns "Da
Vinci Code“ hält (zugegeben, auch mir kam vor
der Lektüre der Gedanke), liegt weit daneben. Mennigen schlägt
den eher müden Brown um Längen und legt mit diesem sprachgewaltigen
und ungemein spannenden Mystery-Thriller zweifellos eine der interessantesten
Neuerscheinungen des Jahres 2008 vor. Trotz seines enormen Umfangs
wird kein Leser das Buch vor der letzten Seite aus der Hand legen.
Unbedingte Empfehlung für alle Freunde guter Spannungslektüre.
Und wer wäre das nicht?
Stefan
Meduna
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