Maureen,
Martin, Jess und JJ hätten sich unter normalen Umständen
garantiert niemals kennen gelernt. Sie sind sich nicht einmal sonderlich
sympathisch, doch trotzdem verbringen eine etwas spießige Mittelklassedame,
ein TV-Moderator mit massivem Karriere-Knick, eine punkige Rotzgöre
und ein Möchtegern-Rockstar sehr viel Zeit miteinander. Die vier
sehr unterschiedlichen Charaktere lernten sich in einer Silvesternacht
auf dem Dach eines Londoner Hochhauses kennen und wollten dort alle
ihrem Leben ein Ende bereiten...
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Nick
Hornby (“High Fidelity“,
“Fever Pitch“, “About
A Boy”) schildert wie sich das ungleiche Quartett gegenseitig
noch eine Chance gibt und versucht sechs Wochen gemeinsam zu überleben.
Der ganz besondere Kunstgriff des Buches ist es, dass Hornby die
Geschichte zwar fortlaufend aber beständig wechselnd zwischen
den vier verschiedenen Perspektiven seiner Hauptfiguren erzählt.
So schildert etwa Martin wie er seinen Job verlor, nachdem er eine
Affäre mit einer Minderjährigen hatte. Dann erzählt
die einsame Maureen, wie sie ihrem schwer behinderten Sohn vorgaukelt
sie wäre auf eine Silvester-Party eingeladen. Jess folgt dann
mit der Beschreibung einer völlig verunglückten Feier
in einer Besetzter-WG und JJ erklärt warum er als US-Bürger
Pizzalieferant in London wurde.
Hornby
gelingt in seinem bisher reifsten Werk die sehr plastische Schilderung
einer Zweckgemeinschaft. Er ist noch weniger als sonst an Reflektionen
über die Popkultur interessiert, sondern beschäftigt sich
ohne Patentrezepte sehr vielschichtig und ernsthaft (aber natürlich
nicht humorlos) mit Leben und Tod.
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